Musica sacra: Stille Revolution hinter Klostermauern
Datum:08.05.2026 / 19:30 Uhr
Trotz kirchlicher Verbote und konservativer Widerstände ließen sich Nonnen des 17. Jahrhunderts nicht zum Schweigen bringen: Mit Unterstützung adeliger Familien musizierten und komponierten sie auf höchstem Niveau – oft hinter Klostermauern, doch mit hörbarer Wirkung nach außen. Geistliche Motetten und weltliche Madrigale verschmolzen zu leidenschaftlicher Musik voller Ausdruck und Emotion. Komponistinnen wie Isabella Leonarda veröffentlichten Werke unter eigenem Namen, lehrten Musik und prägten das kulturelle Leben ihrer Zeit. Ihre Klöster wurden zu musikalischen Zentren, ihre Stimmen zu einem Publikumsmagnet. Es war eine stille, aber kraftvolle Revolution – ein Zeugnis weiblicher Kreativität und Widerstandskraft in einer männlich dominierten Welt.