Wir stellen vor: Das Nordico Stadtmuseum Linz

Wusstet ihr, dass die Sammlung des Nordico Stadtmuseums aus 120.000 Objekten besteht? Hier habt ihr also einiges zu sehen und zu entdecken. Was das geschichtsträchtige Haus noch für euch bereithält, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Veröffentlicht am 14.03.2023

Von damals bis heute 

Zentral am Simon-Wiesenthal-Platz 1 inmitten des Rathausviertels gelegen, blickt das heutige Nordico Stadtmuseum auf eine lange Geschichte zurück: Erbaut im Jahr 1610 als Vorstadtpalais des Stifts Kremsmünster, diente das Gebäude Anfang des 18. Jahrhunderts als Internat für männliche Schüler aus Skandinavien unter dem Namen „Collegium Nordicum“. Das Haus wurde im Jahr 1911 von der Stadt Linz erworben (nachdem es durch Josef II. geschlossen wurde) und öffnete 1973 schließlich seine Pforten als Museum. (Den aufmerksamen Leser*innen unter euch wird bestimmt nicht entgangen sein, dass 2023 ein großes Jubiläum ansteht! :-))

„Das Nordico feiert heuer sein 50-jähriges Bestandsjubiläum. Wir sind ein sehr lebendiges und umtriebiges Stadtmuseum mit einem Team von ganz vielen Frauen, die sich Linz in ganz unterschiedlicher Weise annähern. Man könnte so sagen: Wir scannen die Stadt in ihren unterschiedlichen Facetten – von der Historie bis zur Gegenwart.“

Andrea Bina, Lei­tung Nordico Stadt­mu­se­um Linz

Grundstein der Kunstsammlung

Die ersten Kunst-Ankäufe wurden übrigens in den späten 1920er Jahren getätigt – darunter befand sich die kulturhistorische Sammlung des Linzer Uni­ver­sal­samm­lers Hof­rat Anton Maxi­mi­li­an Pachin­ger, die im Laufe der Zeit immer wieder erweitert wurde.

„Die umfangreiche Sammlung des Nordico Stadtmuseums beinhaltet in etwa 120.000 Objekte. Den ersten Grundstock hat man Mitte der 1920er Jahre von einem Linzer Privatier, Hofrat Anton Maximilian Pachinger, erworben – das ist eine große, volkskundliche Sammlung. Bis heute versuchen wir diese im Bereich Gegenwartskunst, Kunst, Alltagsobjekte, Fotografie und Grafik zu erweitern. Andrea Bina

Ein weiterer Meilenstein folgte im Jahr 2007/08: Das Museum wurde rundumerneuert – neben der Fassade und dem Vorplatz wurden auch die Ausstellungsräume modernisiert. 2021 verwandelte sich der Vorplatz in eine Grünoase: Schirm­pla­ta­ne und Pflan­zen­bee­te sehen nicht nur hübsch aus, sondern sorgen für Abkühlung in den Sommermonaten.

Schwerpunkte

 „Das Stadtmuseum Nordico steht für eine lebendige Geschichte. Wir versuchen, eben nicht nur in der Geschichte bzw. in der Vergangenheit zu bleiben, sondern fragen uns auch ganz klar und konkret: Was interessiert die Menschen von heute? Was sind gesellschaftliche Veränderungen, die wir gerne aufgreifen möchten? Und da projizieren wir sozusagen diese Themen in unsere Ausstellungen – von Architektur über Wirtshausgeschichte, wir widmen uns auch dem Urfahraner Markt – ganz klassisch also Themen, die die Linzer*innen von der Wiege bis zur Bahre begleiten, aber eben auch wie aktuell die Geschichte der Künstlerinnen, der Frauen von Linz: Wie hat ihre Sichtbarkeit begonnen? Wie schaut es heute aus? Das sind unsere Themen.“ Andrea Bina

Das vorrangige Ziel ist die Bewahrung und Präsentation der Stadtgeschichte für nachfolgende Generationen.

Highlights für Besucher*innen

Das Museum bietet jede Menge Spannendes – und das nicht nur für eingefleischte Kultur-Fans. Schaut vorbei und überzeugt euch selbst! Das Nordico Stadtmuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und donnerstags sogar von 10 bis 20 Uhr für euch geöffnet.

Und wem danach noch nach Shoppen zumute ist, der kann im hauseigenen Shop vorbeischauen und Aus­stel­lungs­ka­ta­lo­ge, Kunst­kar­ten, Pla­ka­te, Kunst­bü­cher, Muse­ums­sou­ve­nirs und vieles mehr erwerben.

Gefragt nach dem bisherigen Highlight antwortet Andrea Bina übrigens so:

 „Ein einziges Highlight hervorzuheben… da tue ich mir wahnsinnig schwer, weil jede Ausstellung selbst wiederum ein eigenes Highlight in sich birgt und so viel ungeahnte Geschichte und Biografisches hervorholt, dass eigentlich jede Ausstellung mein ganz persönliches Highlight darstellt.“

Tipp: Schaudepot in der Tabakfabrik Linz

Ihr wollt einen Blick hin­ter die Kulis­sen der Muse­ums­ar­beit des Nordico werfen? Dann plant einen Besuch im 2022 ein­ge­rich­te­ten Schau­de­pot in der Tabak­fa­brik Linz ein. Auf einer Fläche von 360 Quadratmetern werden etwa 550 Expo­na­te aus Kunst, Kunst­hand­werk, All­tag, Hand­werk und Indus­trie präsentiert. Über das ​„Beh­­rens-Band“, das täg­lich von 7 bis 17 Uhr begeh­bar ist, seht ihr durch Schau­fens­ter die Exponate. Mittels QR-Codes könnt ihr mit eurem Smart­pho­ne Infor­ma­tio­nen zu den aus­ge­stell­ten Objek­ten abrufen. Ihr wollt lieber das vollumfängliche Erlebnis mittels Führung Indoor? Auch das ist möglich – einfach Termin ausmachen und durchmarschieren. Viel Spaß!

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