Frauen im Gespräch: Frauen zurück an den Herd

Derzeit gibt es viele Anzeichen dafür, dass die hart erkämpften Fortschritte im Bereich der Gleichberechtigung der Frauen gefährdet sind. Und nicht nur das, in einigen Bereichen sind sogar Rückschritte zu beobachten. So wird auf zahlreichen Social-Media-Plattformen das Bild der Tradwives als neues Frauenbild propagiert. 

Die Autorin Susanne Kaiser setzt sich in ihrem Buch „Backlash – Die neue Gewalt gegen Frauen“ mit dem Angriff auf Frauenrechte auseinander. Ihrer Ansicht nach werden Frauenrechte aktuell vermehrt angegriffen, um die Errungenschaften der Gleichberechtigung rückgängig zu machen. Je sichtbarer Frauen werden, umso mehr sind sie gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt: Feministischer Fortschritt und männliche Gewalt wachsen also gemeinsam.

In ihrem aktuellen Projekt „FRAUEN*ZIMMERSCHIESSEN. name it | count it | end it“ setzt sich die Künstlerin Elisa Andessner mit Besitzansprüchen in Liebesbeziehungen und der Gewalt romantischer Narrative auseinander. Sie untersucht die tief in der österreichischen Identität verwurzelte Schützenkultur und deren patriarchale Bildsprache. Die Arbeit wird 2025 im Rahmen von 16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen im splace an der Kunstuniversität Linz gezeigt. 

Was bedeuten es für das Leben von Frauen, wenn das Patriarchat jungen Männern als das Zukunftsbild vermittelt wird? Wenn Frauen auf ihren Körper reduziert werden und dieser reguliert und kontrolliert werden soll? Und wenn persönliche Misogynie von Politiker*innen zum politischen Programm wird?

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Bildungs- und Begegnungszentrums Haus der Frau und des Frauenbüros.