Gertraud Klemm: „Abschied vom Phallozän“ und Lydia Haider: „Näher zu thee, hehr Beidltum"

Datum:25.09.2025 / 19:30 Uhr

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Lesungen mit den Autorinnen.

GERTRAUD KLEMM, geboren 1971 in Wien, studierte Biologie und arbeitete als hygienische Gutachterin bei der Stadt Wien. Seit 2006 ist sie freie Autorin. Ihr Roman „Aberland“ stand 2015 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Für ihre Texte erhielt sie zahlreiche Preise, u. a. Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014, Outstanding Artist Award für Literatur 2020, Ernst-Toller-Preis 2021, Anton-Wildgans-Preis 2022. Zuletzt erschienen: „Einzeller“, 2023; „Hippocampus“, 2019.


Zum Buch: Der Showdown des Anthropozäns scheint nah: Vor der Kulisse aus Klimakrise und Kriegen droht eine Handvoll machttrunkener und skrupelloser Politiker im Verein mit rücksichtslosen Techmilliardären, die Welt gegen die Wand zu fahren. Was all diese Akteure von nie dagewesener globaler Wirkmacht gemein haben? Es sind ausnahmslos Männer. Ignoriert man diesen weißen Elefanten im Raum, hilft auch aller Aktivismus nicht, denn: Nicht der Mensch hat die Erde im Würgegriff, sondern das Patriarchat! Es zu überwinden hieße, den gröbsten globalen Problemen gebündelt entgegenzutreten. Sklaverei, Rassismus, Kolonialismus und Imperialismus schienen bis vor Kurzem noch „alternativlos“, doch sie konnten weitestgehend aufgearbeitet werden. Warum sollte das mit dem Patriarchat nicht auch gelingen? (Verlagstext)


LYDIA HAIDER, geboren 1985 in Steyr, lebt in Wien. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Wien. Schreibt für die Volksbühne Berlin und das Wiener Volkstheater. 2015 debütierte sie mit dem Roman „kongregation“. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen: u. a. Talentförderpreis des Landes Oberösterreich 2017, Projektstipendium des österreichischen Bundeskanzleramtes 2017, sowie den Publikumspreis beim Bachmann-Preis 2020. Zuletzt veröffentlicht: „Oh Wien, siehe die Sau (dein Land)“, 2023 und „Wort des lebendigen Rottens“, 2020.


Zum Buch: „Näher zu thee, hehr Beidltum (Österreich)“ ist eine Art rituell-literarischer Erbrechensakt, der Merkmale und Bestandteile einer bereits eingetretenen faschistischen Gegenwart neu auswirft. Dass es rückwärts geht, versinnbildlicht schon der Aufbau des Buches, welches von zwei Enden auf die Mitte zuläuft, also auch von hinten nach vorn zu lesen ist. Im Zentrum steht das „Beidltum Österreich“, vulgo Patriarchat, das Lydia Haider selbst zum Objekt einer Auslöschungsfantasie erklärt.


MAGDALENA STAMMLER, geboren 1987 in Wien, lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich. Sie studierte Linguistik an den Universitäten Wien und Potsdam und arbeitet als Autorin und Radioredakteurin. Zusammen mit Stefanie Jaksch ist sie Co-Herausgeberin der Anthologie „Bluten“.

Veranstaltungsort

Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ/StifterHaus
Adalbert-Stifter-Platz 1
4020 Linz

Veranstalter*in

Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich / StifterHaus

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