Ausstellung "Schwarz/Weiß. Und Licht!" – Gerhard Breindl

Es sind scheinbar bedeutungslose (oder nur für die wirklich Betroffenen bedeutende) Objekte, verstreut in der Landschaft, für manche sind sie vielleicht ein optisches Ärgernis.

Unförmig, wie sie sind, verstecken sie sich manchmal, oft aber heben sie sich deutlich ab und drängen sich in den Vordergrund. Sie scheinen die Banalität an sich zu verkörpern, Attraktivität verströmen sie nicht. Eine Annäherung, in welcher Form auch immer, verspricht nichts. 

Dieses fast verschämte „Nicht-auffallen-Wollen“, diese „Rühr-mich-nicht- an-Mentalität“ hat das Interesse von Gerhard Breindl geweckt und seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dabei steht nicht der Wert oder die Verwendung im Fokus, nein, nur der ästhetische Gehalt steht im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Photographie von Gerhard Breindl will und kann in diesem Sinne auch keine bewertende oder beurteilende Funktion einnehmen.
Es hat Zeit gebraucht, eine intensive Beschäftigung und häufige Erkundungen, die Potentiale dieser Objekte herauszufinden, Strukturen und Formen zu erkennen und letztlich eine völlig neuartige Motivwelt zu erschließen. 
Schon bald ist klar geworden, dass sich mit einer Ausarbeitung in Schwarz/Weiß die besten und einprägsamsten Ergebnisse erzielen lassen. 

So gelingt es Gerhard Breindl, einem unbeachteten, gerne übersehenen Objekt eine neue ästhetische Bedeutung zu geben. Ausgehend von der konkreten Erscheinung entstehen abstrakte Bilder, denen der Betrachter wieder eine konkrete Bedeutung geben kann, die völlig unabhängig vom photographierten „Motiv“ besteht. 

Biographie
Geboren 1960 im nördlichen Niederösterreich, hat Gerhard Breindl Kindheit und Jugend auf dem Land verbracht. Nach Volksschule und Gymnasium hat es ihn nach Wien gezogen, wo er Wirtschafts- und Rechtswissenschaften studiert und auch abgeschlossen hat. Im Studium und Berufsleben hat er die große Stadt intensiv kennengelernt. Heute lebt er wieder in einer naturnäheren Umgebung südlich von Wien.

Beruflich ist sein Alltag stark von einer analytisch geprägten, kommunikations-, verhandlungs- und entscheidungsorientierten Arbeitsumgebung bestimmt. Der Ausgleich dazu spielt sich ganz wesentlich in und mit der Natur ab. Die Photographie hat dabei eine immer wichtigere Rolle gespielt.

Photographie
Die Photographie von Gerhard Breindl hat sich – eingebettet in seine Bewegungsfreude, seine Leidenschaft für neue Gegenden in nah und fern, seine Begeisterung für die immer neuen Schönheiten in der Natur, und auch sein Interesse an der Erkundung der Ergebnisse unserer menschlichen Einflussnahme auf diese Welt – seit mehr als zehn Jahren entwickelt. 

Mit seiner Photographie hat er sich lange Zeit vornehmlich verschiedenen Gebieten der Naturphotographie gewidmet und einen Schwerpunkt auf Landschaften gelegt, einerseits in epischer Breite, dann aber auch intensiv mit Interesse an intimeren Situationen und Details. In n den letzten Jahren hat sich sein Fokus aber immer mehr auch auf Motivwelten abseits der Natur ausgeweitet und umfasst daher heute auch Stadtlandschaften, Technik und manches mehr. 

Sein Zugang ist dabei ein deutlich stärker projekt-orientierter geworden. Einen Schwerpunkt legt er heute auf die Erkundung der ästhetischen Qualität scheinbar banaler, bedeutungsloser Dinge, die dennoch unsere Umgebung auf ihre eigene bestimmte Art prägen.

Vernissage Do 25.4.2024 19 Uhr

Eröffnungstage
Fr 26.4.2024 15 - 19 Uhr
Sa 27.4.2024 10 - 16 Uhr
So 28.4.2024 10 - 16 Uhr

AUSSTELLUNGSDAUER
25.4.2024 - 23.5.2024

Gerhard Breindl ist am Do 25.4, Fr 26.4. und Sa 27.4. in der Galerie zu den Öffnungszeiten anwesend.