Vergangene Veranstaltung
Resurrexit - Translokale Monumente
Datum: bis 19.12.2020
Immer wieder verschwinden architektonisch bemerkenswerte Räume, weil sie entweder abgerissen werden oder aus anderen Gründen für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sind. Mit RESURREXIT begann die Hörstadt – Labor für Akustik, Raum und Gesellschaft – vor einigen Jahren, solche Räume durch die akustische Archivierung des Raumprofils aufzubewahren und ästhetisch am Leben zu erhalten.
Architektur und Raum dienten als Initial für dieses Projekt. Ausgewählte Räume wurden akustisch vermessen und mittels Raumimpulsantworten und Tonaufnahmen dokumentiert. Zehn österreichische Sound-Künstler*innen konnten die Räume später im Studio virtuell wieder betreten und sich damit auseinandersetzen. Zehn Kompositionen sind so entstanden, die die verschwundene Architektur als akustische Erinnerung und musikalische Weiterschreibung wiederauferstehen lassen. Darunter sind z. B. die Eisenbahnbrücke in Linz, die Taggerwerke in Graz oder der Nationalratssaal in Wien – eine akustische Annäherung an etwas, das bisher vorwiegend Fotografie, Malerei und Literatur vermochten: das Erinnern verschwundener Räume.
Die Kompositionen wurden in Vinyl gepresst und sind nun in Form einer Doppel-Schallplatte zugänglich. Zusammen mit der Foto-Künstlerin Violetta Wakolbinger ist darüber hinaus eine audiovisuelle Installation entstanden, die das Thema der Erinnerung an Raum und Architektur auf visuell-haptischer Ebene fortführt.
Beteiligte Künstler*innen:
Katharina Klement, Dino Spiluttini, Electric Indigo, CHRA, Ulla Rauter, Anatol Bogendorfer, Peter Kutin, Peter Androsch feat. Petra Wurz, HERBST, Wolfgang Dorninger feat. Nebojša Krulanovic, Violetta Wakolbinger