Vergangene Veranstaltung
PIXELPORNO 0.2
Datum:27.03.2015 bis 10.04.2015
Lecture & Talk III:
Intime Games: Intentionen, Potenziale und Limitationen spielbarer Pornographie
Sabine Harrer (Indie Bird Game Collective)
Ausstellung:
Robert F. Nideffer: Tomb Raider I + II Nude Patches *** Molleindustria: Orgasm Simulator & Queer Power *** Heather Kelley: Lapis *** Kyle Machulis: SeXBox *** Gazira Babeli: Come to Heaven *** Pierrick Thébault: Cyporn *** Copenhagen Game Collective: Dark Room Sex Game *** Stephane Shibatsuji-Perrin: Porn Hero *** Georgie Roxby Smith: The Fall Girl *** Pippin Barr: Hot Coffee *** Merritt Kopas: Consensual Torture Simulator *** Elizabeth Simins: Manic Pixel Dream Girl *** Yannick Lambelet: Unicorn Pop Porn *** Lea Schönfelder: Ute *** Emmett Butler & Nina Freeman: how do you Do It
Musik:
8-Bit-Sounds by The Horny Plumbers
Zwei Frauen stehen in einem abgedunkelten Raum. Leises Stöhnen dringt aus ihm, unterbrochen von kichernden und klatschenden Geräuschen. Zwei blaue Lichter huschen hin und her. Das Stöhnen wird lauter und lauter, ein Höhepunkt nähert sich.
Wir befinden uns mitten in der Ausstellung PIXELPORNO 0.2, die am 27. März in der Linzer Strafsachengalerie eröffnet wird. Die beiden Frauen haben soeben die erste Runde des “Dark Room Sex Game” absolviert. In dem 2008 vom Copenhagen Game Collective veröffentlichten Spiel geht es darum, zwei Nintendo-Wii-Fernbedienungen im richtigen Rhythmus zu bewegen. Je besser dies geschieht, desto harmonischer und intensiver wird das Stöhnen. Durch die Verlagerung auf eine rein auditive Ebene wird so die ansonsten übliche Dominanz von pornographischen Bildern durchbrochen, die bei Computer- und Videospielen mit sexuellen Inhalten üblicher Weise zu sehen ist. Das gemeinsame Vorgehen auf dem Weg zum Höhepunkt erzeugt dazu eine beinahe erotische Stimmung durch das sensibel aufeinander abgestimmte Spielen.
Das “Dark Room Sex Game” ist nur eine von 16 Arbeiten aus dem Genre der Game Art, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen sind. Zusammengestellt wurde die Schau der experimentellen Zugänge zu Computer- und Videospielen mit sexuellen Inhalten vom Linzer Kunstkollektiv qujOchÖ. Im Oktober 2013 wurde mit PIXELPORNO 0.1 bereits eine Ausstellung im ehemaligen Linzer Puppenmuseum gezeigt, deren Fokus jedoch auf der kritischen Darstellung herkömmlicher Sexgames wie Samantha Fox Strip Poker, Leisure Suit Larry oder Lula 3D lag.