Vergangene Veranstaltung
Dispatch
Vergangene Veranstaltung
Datum:22.09.2017 / 20:00 Uhr
SUPPORT: CURRENT SWELL
Mit ihrer Glaubwürdigkeit, Integrität und Ehrlichkeit eroberte die Bostoner Indie-Truppe die Herzen der Do-It-Yourself-/Grassroots-Kultur im Sturm. Präsentiert von FM4 Indiekiste.
110.000 Menschen pilgerten 2004 zum vermeintlichen Abschiedskonzert von Dispatch und huldigten mit ihrem Erscheinen einem Trio, das in den Jahren davor Unglaubliches geleistet und mit seiner Glaubwürdigkeit, Integrität und Ehrlichkeit die Herzen der amerikanischen Do-It-Yourself-/Grassroots-Kultur im Sturm erobert hatte.
Kaum eine andere Band der Welt hat es seitdem geschafft, eine derartige Nähe zu den eigenen Fans aufzubauen und den viel zitierten Leitsatz "more than music" in ihre Projekte einfließen zu lassen. 2007 etwa spielten Dispatch drei ausverkaufte Konzerte im New Yorker Madison Square Guarden und spendeten den kompletten Erlös von 2 Millionen US-Dollar an Entwicklungshilfe-Projekte in Simbabwe ihrer eigens gegründeten Stiftungen, der "Dispatch Foundation" und der "Elias Foundation".
Zeitsprung ins Jahr 2011: Nach vielen Jahren kreativer Pause besinnen sich Chad Stokes, Pete Heimbold und Brad Corrigan wieder auf ihre Band, schreiben neue Songs und kündigen eine Welttournee an. Ihre Freiluft-Shows in Amerika sind rasend schnell ausverkauft und erneut besuchen weit über 100.000 Besucher ihre Reunion-Shows. Weitere ausverkaufte Konzerte führen sie zu den Pilgerstädten amerikanischer Live-Kultur wie den "Red Rocks" in Colorado. Erstmals in der Bandgeschichte kündigen Dispatch auch Shows in Europa an, die (ohne Werbung!) innerhalb von 48 Stunden ausverkaufen und in größere Hallen verlegt werden müssen.
Dispatch gründeten sich 1995 als College-Band in Vermont und haben seitdem konsequent jegliche im Musikbusiness üblichen Mechanismen ignoriert. Nie in der Geschichte des Trios spielten MTV-Airplays, Radio-Rotationen, Major-Plattenverträge oder andere Mainstream-Medien eine Rolle. Stattdessen stehen soziale & bildungspolitische Themen stets im Vordergrund (wie die kürzlich gestartete Bildungsoffensive "Amplifying Education"). Außergewöhnlich auch ihre Position zu Filesharing-Diensten: Hocherfreut stellte die Band Ende der 90er fest, dass sie auf ihrer ersten Kalifornien-Tour auf ein Publikum trafen, das jeden Song mitsingen konnte - dank des Internets. Das Verschenken von Musik & gemeinsame Erleben von Konzerten, gepaart mit Fundraising und identitätsstiftenden Aktivitäten mit den Fans stehen seitdem im Fokus des Trios.
Musikalisch klingen Dispatch mit ihrer Mischung aus Akustik, Rock, Reggae, Folk und Funk indes so frisch wie eh und je, ihr sozialer Anspruch ist es ebenfalls. Zuletzt etwa sorgten Dispatch mit ihrer "Dispatch: Hunger"-Show für Furore, bei der sie darauf aufmerksam machten, dass auch in ihrer Heimat USA, einem der reichsten Länder der Welt, ein Sechstel der Menschen nicht genug zu essen auf den Tellern hat. "America, Location 12" titelt das nun für Anfang Juni angekündigte, jüngste Full-Lengh-Album der engagierten Bostoner Indie-Truppe. Und damit gastieren Dispatch nun auch wieder in Österreich!